Liebe und Zorn gleichen dem Feuer - es brennt, aber leuchtet auch und wärmt

 

Besonders seit ich Großvater geworden bin, blicke ich sorgenvoller zur Zukunft hin. In unsrer weithin auf Unterhaltung und Kommerz reduzierten Zivilisation greife ich daher um so dankbarer Gegenentwürfe zum Herkömmlichen auf: Konzeptionen zukunftsträchtigen Denkens, das zugleich hinausweist über die Lieblingsbetätigung der Allermeisten, das Schlafen, Fressen und Scheißen. Währenddessen die Mächtigen und Machthandlanger, nicht selten die von der bösartigen Natur, Welt und Leben nach ihrem Bilde zu formen suchen oder gänzlich zerstören.

Aus einer Anzahl von Handlungsentwürfen hebe ich nachfolgend deren drei heraus. Von ihnen nehme ich an, sie könnten jeden angehen, der meine Sorge teilt. Um meine geistige Unabhängigkeit zu wahren, habe ich das Norderstedter Verlagshaus Books on Demand (BoD) mit der Herstellung betraut, ein Mitteilungsforum, dem ich im übrigen eine Reihe drucktechnisch vortrefflich geratener privater Fotobände zu danken habe.

Was meine Vorliebe für die essayistische Literaturform betrifft, so steht sie in einem gewissen Gegensatz zu allem bloß Erdichteten oder gar Fingierten. Von den Schriften des Neo-Romantikers Hugo von Hofmannsthal beispielsweise ist mir der Brief des Lord Chandos bemerkenswert. Bekanntlich preist darin Hofmannsthal das Unvermögen, "über irgend etwas zusammenhängend zu denken und zu sprechen". Folgerecht läßt ihn der "wohlangelegte Plan einer göttlichen Vorsehung" zu "den Geheimnissen des Glaubens" vordringen. Dem entgegen lassen meine Beiträge unmittelbar einsichtig werden, warum Apologeten mittelalterlicher Daseinsformen wie Hofmannsthal vor allem der Essay eine "alles verschlingende Unform" des Literarischen bedeuten muß.

Für das jedenfalls, was ich zu sagen habe zu den Tatsachen unsrer Existenz und ihren Bedingungen, lag die Darstellungsform der Essayistik nahe. Sie kommt meiner Wißbegier ebensowohl entgegen wie meinem Vergnügen an stilistisch angemessenem Umgang mit Sprache. Inwieweit mir gelungen ist, zugleich wissenschaftlich zu sein und "populär", nämlich ohne spezielle Fachkenntnisse vorauszusetzen, läßt sich nicht obenhin entscheiden: Wer als Schreibender den öffentlichen Raum betritt, ist immer auch abhängig von der geistigen Weite und Reife dessen, der sich zur Lektüre entschließt. Seinem Urteil mag anheimgegeben sein, worüber deutlich zu werden nachstehende Schriften Anspruch erheben:

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